Apache Webserver - Lexikon
Apache ist in der IT-Technik der Name des weltweit am meisten verwendeten Servers im Internet. Die erste Version entstand 1995 und basierte auf NCSA HTTPd, dem ersten verfügbaren Webserver. Der Apache HTTP-Server ist ein freies Open Source-Produkt, das unter der Führung der Apache Software Foundation und einer Gemeinschaft von unabhängigen Programmierern entwickelt und ständig weiterentwickelt wird. Dieser Webserver spielte bei der stürmischen Entwicklung des World Wide Webs eine Schlüsselrolle.

Verwendung von Apache Webserver

Am häufigsten wird der Server in der Unix- und Linux-Welt installiert, es gibt aber auch Versionen für Windows und Mac OS X, sowie einigen weniger verbreiteten Betriebssystemen. Die Kombination aus dem Linux Betriebssystem, Apache-Webserver, MySQL Datenbank und PHP und Perl, wird als "LAMPP" abgekürzt. Läuft der Server unter Windows, spricht man von "WAMPP" und auf dem Mac von "XAMPP" (Mac OS X, Apache, MySQL, Perl und PHP).
Laut Auswertungen ist Apache auf 61 Prozent aller Webserver installiert.

Der Ursprung des Namens und weitere Eigenschaften

Laut FAQ auf der Apache Projekt Webseite stammt der Name vom nordamerikanischen Indianerstamm der Apachen, um deren Fähigkeiten zur Strategie und Kriegsführung zu würdigen. Der Webserver unterstützt eine Vielzahl von Modulen, welche die Kernfunktion erweitern. Das Spektrum reicht von serverseitigen Programmiersprachen bis hin zu speziellen Authentifizierungsmodulen. Eine Schnittstelle für Sprachen unterstützt die Programmiersprachen Perl, Python, Tcl, Ruby und PHP. Beliebte Authentifizierungsmodule sind mod_access, mod_auth und mod_digest. Es gibt außerdem eine Secure Socket Layer Modul (SSL), ein Proxy-Modul und viele andere. Auch Passwort-Authentifizierung und digitale Zertifikate werden unterstützt. Virtual Hosting ermöglicht eine gleichzeitige Installation auf verschiedenen Websites. Durch spezielle Verschlüsselungstechniken bietet der Webserver nur wenige Angriffsmöglichkeiten. Da der Quellcode frei verfügbar ist, kann der Server an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.

Die Funktionen eines Apache-Webservers

Der Webserver wird überwiegend im Web, aber auch lokal oder in Firmennetzwerken (Intranet) eingesetzt. Die Aufgabe des Servers ist es, Dokumente lokal, firmenintern und weltweit zur Verfügung zu stellen. Ein Apache Webserver überträgt auf Anforderung statische HTML- oder dynamisch erzeugte Dateien an einen oder mehrere Client-Computer. Für eine Webseite werden in der Regel der HTML-Code inklusive Designbeschreibungen (CSS) sowie Bilddateien, Videos oder Audiodateien übertragen. Für jede benötigte Datei sendet der Browser eine Anfrage an den Webserver, so dass zur Darstellung einer Seite manchmal viele Anfragen und Serverantworten notwendig sind. Skriptsprachen wie ASP oder PHP setzen beim Aufruf den zuvor getrennten Inhalt aus unterschiedlichen Quellen wie Dateien, Datenbanken und Content-Management-Systemen (CMS) zu einem Dokument zusammen. Als Übertragungsprotokolle dienen HTTP bzw. HTTPS und die Netzwerkprotokolle IP und TCP. Konfiguriert wird der Webserver durch spezielle Konfigurationsdateien.

Wird die Authentifizierung nicht durch ein CMS überwacht, kann der Webserver auch diese Aufgabe übernehmen. Des Weiteren sind die Verwaltung von Cookies, die Weiterleitung und die Protokollierung aller Anfragen in einer Log-Datei möglich. Bei großen Zugriffszahlen können Webseiten mit HTTP Caching auch zwischengespeichert werden.