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Was ist Reseller Hosting?
Der Begriff "Reseller" lässt sich als "Wiederverkäufer" ins Deutsche übersetzen. Dabei handelt es sich also um Nutzer, die bei einem Hoster einen Server mieten, um den Webspace wiederum in kleineren Paketen an ihre Kunden zu verkaufen. Das Geschäftsmodell basiert also im Wesentlichen aus der resultierenden Preisdifferenz: Einige Hoster bieten Resellern spezielle Konditionen an, in jedem Fall wird das Serverpaket günstiger angemietet als verkauft.
Reseller sind hinsichtlich der Vermarktung nicht an den Hoster gebunden. Es steht ihnen also vollkommen frei, die Preise nach eigenem Ermessen zu gestalten. Denkbar ist auch, sich durch ein höheres Preisniveau aber dafür persönlichem, umfangreichem Support gezielt von den Wettbewerbern abzusetzen. Auch die Produktgestaltung bleibt dem Reseller überlassen: Egal ob FTP- oder SQL-Server, eine Website-Baukasten oder Weiteres - der Reseller kann die Tarife und Leistungsangebote so gestalten, wie er es für richtig hält.
Damit sich das Reseller Hosting auch wirtschaftlich lohnt, ist hier ein umfangreicher Vergleich der Tarife besonders sinnvoll. Wer die Server selbst nutzt, für den mag es vielleicht nicht entscheidend sein, ob der eine oder andere Euro mehr bezahlt wird. Beim Thema Reseller-Hosting hängt aber möglicherweise an dieser Frage der Geschäftserfolg. Bei der Auswahl des Tarifs sollte zudem noch geklärt werden, wie viele Kunden sich auf den Server schalten lassen. In einigen Fällen ist die Zahl der Accounts beschränkt. Wer seinen Kunden ein günstiges Angebot mit geringem Webspace unterbreiten möchte, kann die vorhandenen Kapazitäten dann möglicherweise nicht optimal ausnutzen. Dasselbe gilt auch für die Anzahl der verfügbaren E-Mail-Postfächer. Auch ein sogenannter Domainrobot sollte zur Verfügung stehen. Dadurch können die Endkunden sich selbst Websites registrieren. Ein wichtiges Thema ist vor allem für Einsteiger auch die Vertragslaufzeit. Wer im Bereich Reseller-Hosting noch keine Erfahrungen hat, wird gerade zu Beginn einige sammeln - und entwickelt dann vielleicht besondere Kriterien. Möglicherweise soll eine Spezialisierung auf eine bestimmte Software stattfinden, sodass der Wechsel des Hosters sinnvoll sein kann. Lange Vertragslaufzeiten stehen dem natürlich im Weg.
Für wen ist Reseller Hosting geeignet?
Diese Frage lässt sich sicherlich nicht einfach beantworten, denn nicht jeder Nutzer möchte Unternehmer werden. Grundvoraussetzung ist natürlich ein gewisses Fachwissen im Bereich der Server-Administration: Die Kernkompetenz wird schließlich im Wesentlichen darin liegen, den Kunden Support für die eigenen Dienstleistungen anzubieten. Weiterhin ist es natürlich vorteilhaft, wenn bereits vor dem Start ein gewisser Kundenkreis zur Verfügung steht. Häufig starten Reseller ihr Angebot, weil sie bereits IT-Support anbieten und der Wunsch nach Hosting-Offerten von den Kunden selbst geäußert wurde. Allerdings spricht auch nichts dagegen, mit kleineren Angeboten anzufangen. Weil keine Server-Hardware gekauft werden muss, sind Investitionen und damit auch die Risiken überschaubar. Auch ist hier kein Know-how im technischen Bereich gefragt, weil diese Aufgabe vollständig dem Hoster übertragen wird.
Einige Hosting-Anbieter werben Reseller mit dem Versprechen, dass kein Fachwissen hinsichtlich Server, Software, entsprechenden Erweiterungen und ähnlichem notwendig sei. Diese Ansicht kann nicht ganz geteilt werden, schließlich stellt der Reseller den Ansprechpartner für den Endkunden dar - aus dessen Sicht ist der Reseller der Hoster. Kann sich um die Anliegen nicht gekümmert werden, stellt sich für den Kunden am Ende die Frage, warum er sich nicht gleich für einen Webhosting-Tarif eines großen Anbieters entschieden hat. Reseller sollten sich deshalb durchaus auskennen und seinen Kunden beraten können.
Beim Vergleich sollte sich die Aufmerksamkeit auf folgende Kriterien richten:
- Hardware: Welche Leistung kann für den einzelnen Kunden zur Verfügung gestellt werden? Über welche Prozessoren und wie viel Arbeitsspeicher verfügt der Server? Können SSDs genutzt werden?
- Accounts: Wie viele Kunden-Accounts lassen sich auf dem Server nutzen? Wie viele E-Mail-Postfächer stehen zur Verfügung?
- Traffic: Besteht eine Begrenzung des nutzbaren Datenvolumens? Falls ja, welche Mehrkosten entstehen bei Überschreitung?
- Sicherheit: Ist die Internet-Anbindung schnell und redundant ausgelegt?
- Rechenzentrum: Handelt es sich um ein deutsches Rechenzentrum? Wird der Datenschutz sichergestellt?
- Verfügbarkeit: Sind Strom- und Internetversorgung redundant ausgelegt?
- Vertrag: Welche Vertragslaufzeiten werden angeboten, wie lange fällt die Kündigungsfrist aus?
- Sonstiges: Welche Software kann genutzt werden? Lassen sich Zusatzleistungen in Anspruch nehmen?